Die Aufstiegsplay-Offs zur Segunda División B

18.5.2015

Alle Matches finden am 24. und 31.5.2015 statt.

GRUPPE 1 (Gruppensieger)
Ascó – Jumilla
Arandina – Algeciras
Condal – Rayo Majadahonda
Linares – Castellón
Mensajero – Pontevedra
Mérida – Laredo
Peña Sport – Formentera
Ebro – Varea
Portugalete – Talavera

(Die Sieger dieser neun Begegnungen steigen direkt in die Segunda División B auf)

GRUPPE 2 (4. gegen 2. der regulären Meisterschaftsrunde)

Club Atlético Osasuna „B“ – Club Atlético Malagueño
Real Sporting San José – AD San Juán
SCD Durango – RC Deportivo de la Coruña „B“
Club Haro Deportivo – Caudal Deportivo
Gimnástica Segoviana CF – CD Calahorra
Martos CD – UD Almansa
Manzanares CF – UD Lanzarote
CD Badajoz – Real Murcia Imperial CF
Ontinyent CF – San Fernando CD Isleño
CD Tuilla – CF Pobla de Mafumet
SD Tarazona – Atlético Levante UD
Águilas FC – RS Gimnástica
CE Mercandal – SD Gernika Club
UE Figueres – CD Numancia de Soria „B“
CD Cayón – CDA Navalcarnero
AD Unión Adarve – CD Llosetense
CD Choco – Extremadura UD
Atlético San Luqueño CF – CD Teruel

GRUPPE 3 (Gruppendritte)

CCD Cerceda – SD Logroñés
CD Sariñena – CD Quintanar del Rey
CD Izarra – Novelda CF
Real Racing Club de Santander „B“ – SCR Peña Deportiva
Europa – Jerez
Real Oviedo „B“ – Arenas Club
CF El Castillo – CD Palencia Balompié
CD Marino – UD San Pedro
Fútbol Alcobendas Sport – CD Gerena

Die neun unterlegegenen Mannschaften aus der „Meisterrunde“ der Gruppensieger, sowie die 27 Sieger aus den übrigen Begegnungen, spielen im Anschluss im KO-Modus die restlichen Aufsteiger in die Segunda División B aus.

Die nächste Auslosung findet am 1.6.2015 um 17h statt!

Alle Kartenregister werden vor den Play-Off-Matches auf Null gesetzt!

Die “Europapokal-Auswärtstor-Regelung” findet keine Anwendung!

(Quelle mit Spielort/Stadion: http://www.rfef.es/noticias/competiciones-rfef/resultados-primera-eliminatoria-segunda-fase-del-campeonato-nacional)

Die Aufstiegsplay-offs zur Segunda División A

18.5.2015

Im Salón Luis Aragonés der RFEF wurden folgende Begegnungen ausgelost:

24. und 31.5.2015

GRUPPE 1 (Gruppensieger)

SD Huesca SAD – Gimnàstic de Tarragona SAD

Real Oviedo SAD – Cádiz CF SAD

Die beiden Sieger aus diesen Ausscheidungsspielen steigen direkt in die Segunda División A auf. Die Sieger spielen danach ebenfalls in Hin- und Rückspiel den Meister der Segunda División B (7. und 14.6.2015) aus.

GRUPPE 2 (4. gegen 2. der regulären Meisterschaftsrunde)

UD Logroñés SAD – Huracán Valencia CF

Hércules de Alicante CF SAD – Real Murcia CF SAD

Real Unión Club SAD – UCAM Murcia CF

CF Villanovense – Athletic Club B

GRUPO 3ª (Gruppendritte)

UD Almería B – CD Guadalajara SAD

Racing Club Ferrol SAD – CF Reus Deportiu SAD

Die beiden unterlegenen Mannschaften aus der „Meisterschaftsrunde“ der Gruppensieger, sowie die sechs siegreichen Teams aus den restlichen Begegnungen, spielen im Anschluss im KO-Modus die übrigen zwei Aufstiegsplätze untereinander aus.

Die nächste Auslosung findet am 1.6.2015 um 17h statt!

Alle Kartenregister werden vor den Play-Off-Matches auf Null gesetzt!

Die „Europapokal-Auswärtstor-Regelung“ findet keine Anwendung!

Um den Klassenerhalt in der Segunda División B kämpfen diese 16. und 17.-Plazierten aus den jeweiligen Meisterschaftsrunden der Staffeln I bis IV.

Real Avilés CF SAD – CD Eldense

FC Cartagena SAD – Las Palmas Atlético

(Quelle: http://www.rfef.es/noticias/competiciones/resultados-del-sorteo-2a-fase-del-campeonato-nacional-liga-2ab)

Ein Urteil der Audiencia Nacional in Madrid verhinderte heute den 7. Streik im Fussball

14.5.2015

Kurz vor 15h am heutigen Nachmittag zahlte der Ligaverband LFP die im Urteil geforderte Sicherheitsleistung von 5m € in die Gerichtskasse ein, wie der staatliche Fernsehsender TVE vermeldete. Mit diesen 5m € sollen evtl. Verdienstausfälle der Profis gedeckt werden, falls in einer späteren Instanz doch noch der vom Verband RFEF und der Spielergewerkschaft AFE (Asociación de Futbolistas Españoles) doch noch für legal erklärt werden sollte.

In der Urteilsbegründung heisst es, dass im Falle eines Streiks der Verband nicht mehr seinen internationalen Verpflichtungen nachkommen könne, da ja auch Berufsfussballspieler ein Recht auf Urlaub haben. Ausserdem hiess es, dass es sich nicht um einen „sozialen“, sondern um einen, verbotenen, „politischen“ Streik handele, da er sich gegen ein Gesetz richtet.

Seit Wochen, ja Monaten tobt ein Machtkampf hinter den Kulissen zwischen der RFEF und der LFP und seinen jeweiligen Vorsitzenden Ángel María Villar (RFEF) und Javier Tebas (LFP); (In Kürze folgt hier ein Persönlichkeitsprofil dieser beiden Funktionäre). Tebas drohte bereits Mitte April mit Streik, falls das nun durchgesetzte Gesetz zur Verteilung der Fernsehgelder in Kraft träte (Real Decreto-Ley 5/2015). Vollständiges Dokument hier: http://www.boe.es/diario_boe/txt.php?id=BOE-A-2015-4780

Dieses Gesetz zur zentralen Vermarktung der TV-Rechte sieht folgende Verteilungsschlüssel vor:

Die Profivereine aus der Primera (PD) und Segunda División sollen sich fortan 92% der Einnahmen aus den Fernsehverträgen teilen (90% PD + 10 % Seg.). Ein Grossteil dieser Gelder sollen paritätisch aufgeteilt werden und der Rest nach der „sportlichen und sozialen Relevanz“ der Klubs. Es wird davon ausgegangen, dass die Einnahmen auf rd. 1,5 Mrd. € (Im Vergleich zu den bisher erzielten (geschätzten) 700-900m €) ansteigen sollen.

Die verbleibenden 8% des Kuchens sollen wie folgt aufgeteilt werden:

3,5% für die Vereine, die aus der Segunda División A absteigen, 1% an die LFP, 2% an den Verband RFEF (wenn die PD und die Copa del Rey gemeinsam verwertet werden) und 1,5% an die Starspieler und die Amateure (ab 2ª División B + Frauen) gehen.

Diese Regelung, die am 14.5.2015 vom spanischen Parlament mit 194 Stimmen für das Gesetz, bei einer Enthaltung und 114 nichtigen Stimmen in erster Lesung angenommen wurde, soll ab der Spielzeit 2016/17 in Kraft treten, obwohl auch die Möglichkeit besteht, dass dies bereits vorher geschen könnte.

Damit ist die RFEF nicht einverstanden und daraus resultierte die Idee zum Streik, der von der AFE mitgetragen wurde. Tebas skizzierte sein Verhältniss zur RFEF und v.a. zu dessen Präsidenten Villar als kritisch: „Eine Sache ist es, dass ich mit der RFEF rede und verhandele. Eine andere, dass ich nicht mit Villar spreche!“

Der Präsident der AFE, Luis Rubiales, besuchte mit anderen Vertretern der Spielergewerkschaft unter die Woche die Teams und liess in den Kabinen eine Urabstimmung stattfinden. Die Profis unterstützten mehrheitlich, aber eben nicht einheitlich, den Streik, wofür Rubiales den Druck der Vereine auf die Spieler verantwortlich machte.

Zum Abschluss noch ein Überblick der bisherigen Fussballstreiks, seitdem dieses arbeitsrechtliche Kampfmittel nach dem Tode Franco’s wieder erlaubt wurde:

4.3.1979

Die Profis fordern die Aufnahme in das Sozialversicherungssystem (Arbeitslosengeld + Rente), sowie die Abschaffung des Mindesalters von 23 Jahren, um in der 3ª División (damals gab es die Seg. B noch nicht; Anmerk. d. Verf.) zu spielen.

September 1981

Am 6.9.1981 fielen wegen des Streiks alle Spiele im Profifussball aus und eine Woche später, am 13.9., traten die Vereine „nur“ mit Juniorenteams an. Der Ausstand wurde beendet, nachdem die Schulden aus den Verträgen an die Akteure gezahlt wurden, als auch die Norm U-20 Spieler einsetzen zu müssen, abgeschafft wurde.

11.4.1982

Noch in derselben Saison verkündete die AFE einen neuen Streik, der allerdings kaum befolgt wurde. Am 16.4. einigte sich die AFE dann mit dem Profifussballausschuss (Comité de Fútbol Profesional)

September 1984

Im 3. Streik setzten die Vereine am 9.9. ausschlisslich Jugendspieler ein. Eine Woche darauf gab es überhaupt keinen Fussball, da der Einsatz der Junioren gerichtlich verboten wurde. Zwei Tage später erreichten die Spieler ihr Ziel, nämlich erneut die Zahlung fälliger Gehälter, sowie die Mitbeteilung bei den Verhandlungen über die Fernsehrechte.

Vor Saisonstart 1997/98

Die Spieler standen gegen die zunehmend Hohe Zahl ausländischer Profis im Zuge des Bosman-Urteils auf und erreichten eine Limitierung der einsetzbaren „Ausländer“ ab der Saison 2001/02.

November 1997

Diesmal streikten die Schiedsrichter, ob der harschen Kritiken gegen dieses Kollektiv und es wurden anstelle der Unparteiischen aus der PD und SD ausschliesslich Spielleiter aus der Seg. B eingesetzt (14. Spieltag, 30.11.1997).

März 2006

Erneut protestierten die Schiri’s. Diesmal wegen ausstehender Entschädigungen seites der RFEF, die diese dann umgehend auszahlte und die vorrübergehende Einstellung des Spielbetriebes verhinderte.

Geplante Streiks im Jahre 2010 und 2011/12 wurden nach Einigung wg. finanzieller Probleme, hauptsächlich in der Seg. B und 3ª División, wieder abgesetzt.

Kein Streik am Wochenende nach Gerichtsurteil

Der unbefristete Streik, der vom Ligaverband LFP und der Spielergewerkschaft AFE ausgerufen wurde, ist durch ein Gerichtsentscheid der Audencia Nacional vorerst gestoppt worden. Die LFP muss bis heute Nachmittag um 15h beim Gericht eine Sicherheitsleistung in Höhe von 5m € hinterlegen. Mehr Infos, nach Verstreichen der Frist, gibt es nachher hier.

Alle Bälle liegen still, wenn dein starker Arm es will! RFEF verkündet einen Generalstreik in allen Klassen und heute hat sich auch die Spielergewerkschaft solidarisiert!

Der Hauptstreitpunkt zwischen den sp. Verband RFEF und dem Ligaverband LFP ist die erstmalige Zentralverwertung der TV-Rechte ab der Saison 2016/17. Doch hinter den Kulissen tobt seit langem ein Machtkampf. Morgen gibt es hier dann einen ausfúhrlichen Artikel zum Streik und einen Überblick über die Protagonisten Villar und Tebas..eine interesssante Personalie!

Levante UD gewinnt drei „Big points“ im Abstiegskampf in Almeria

7.4.2015

Levante-Fans am Ciutat de València kurz vor der Abfahrt gen Almeria (Foto: José Mocholi/PD-direkt)

Levante-Fans am Ciutat de València kurz vor der Abfahrt gen Almeria (Foto: José Mocholi/PD-direkt)

Am vergangenen Wochenende wurden die letzten zehn Runden der Meisterschaftsrunde eingeläutet. Der Kampf um den Titel scheint einzig eine Angelegenheut zwischen Barça und Real Madrid zu sein. Das zweite Ziel der Begierde heisst für Atlético, Valencia und Sevilla Platz 3 und die damit verbundene direkte Qualifikation für die Champions-League(CL). Eminent wichtig auch, in Falle des Vierten, um einen derart wichtigen „Frühsport“ wie ein Eliminationsmatch Ende August, also während der Vorbereitungsphase, zu vermeiden. Dies hat Athletic diese Saison eine Menge Probleme bereitet, da neben der meist deströsen CL-Auftritte, auch in der Liga nicht alles rund lief und bis Anfang dieses Jahres das Tabellenende näher war, als die Ränge zu einer neuerlichen internationalen Teilnahme berechtigen. Die „Leones“ stehen in der Tabelle derzeit Jenseits von Gut und Böse und werden auch in der kommenden Saison in der Europa League (EL), zumindest dank der Finalteilnahme in der „Copa del Rey“, falls es nicht zu einem Sieg im Camp Nou gegen Barça kommen sollte, ihre Farben zeigen können.

IN DER ABSTIEGSZONE BRENNT ES LICHTERLOH

Nicht weniger als sieben Vereine ab Platz 13, den Getafe mit 32 Zählern einnimmt, wollen nun in den letzten Wochen, wie „faule“ Schüler vor den Prüfungen am Schuljahresende, die Versäumnisse der ersten sieben Monate des Turniers wettmachen. Der Aufsteiger aus Córdoba steht schon fast abgeschlagen auf dem letzten Platz und gibt ausser gutem Willen nicht viel Lebenszeichen von sich. Anfang dieser Woche übernahm José Antonio Romero, als insgesamt dritter Übungsleiter in der laufenden Saison, das Zepter.

In Elche und A Coruña herrscht auch ziemliche Ratlosigkeit, ob der finanziellen Probleme und kriselder Vorstände. Und in Éibar ist die anfängliche Euphorie längst verflogen. Nach der Heimniederlage am Freitag in Ipurua gegen Rayo Vallecano, die sich durch diesen Sieg entgültig aus dem Rennen gegen den Abstieg verabschiedet haben sollten, haben die „Armeros“ aus den letzten elf Ligaduellen nur EINEN Zähler auf ihrer Habenseite verbuchen können. Das Team im freien Fall. Das Führungstor per Elfmeter durch Arruabarrena konterten die Madrilenen binnen weniger als zwei Minuten noch vor der Pause mit zwei Kopfballtreffern.

Und so trafen am vergangenen Sonnabend auch mit der UD Almeria und der Levante UD zwei weitere Kandidaten auf den Abstieg direkt aufeinander. Zusätzliche Würze erhielt das Duell durch die Person des Trainers von Almeria, José Ignacio Martínez (JIM): JIM hatte bei Levante, nach dem Wechsel des damaligen Coaches Luis García Plaza zu Getafe, in Valencia die Chance erhalten als Cheftrainer in der PD zu debütieren. JIM führte die „Granota“ mit einer Serie von sieben Siegen am Stück, darunter auch ein 1:0-Heimerfolg gegen Real Madrid durch ein Tor von Aruna Koné, zur erstmaligen Tabellenführung in der Klubgeschichte am 9. Spieltag und am Ende der Spielzeit durfte gar die EL-Quali in Orriols gefeiert werden. Unter der Woche hatte JIM in einem Interview mit dem Fanmagazin der „Granota“, http://www.mundolevanteud.com/, sich bei seinem derzeitigen Arbeitgeber mit Äusserungen wie „Meiner Meinung nach haben Levante und Granada das Spielerpotenzial, um andere Ziele anzupeilen, als den Nichtabstieg“ wahrscheinlich nicht richtig beliebt gemacht.

Weiterhin gerieten die Andalusier in die Schlagzeilen aufgrund der FIFA-Sanktion (3-Punkte-Abzug im aktuellen Spieljahr) wegen einer nicht, oder zu spät gezahlten, Ausbildungsentschädigung von vergleichsweise lächerlichen ca. 50 000 €. Der Verein versucht derzeit auf gerichtlichem Wege eine Umwandlung des Punkteabzugs in eine Geldstrafe bewirken. Da das abschliessende Urteil noch aussteht, werden im Moment zwei Tabellen geführt: Die, des Verbandes RFEF, die Sanktion bereits berücksichtigt und die, des Ligaverbandes LFP, die auf die höchstrichterliche Entscheidung im Fall wartet und bis dahin diese Sanktion nicht vollzieht. Allerdings gilt die FIFA in derartigen Angelegenheiten normalerweise als sehr unflexibeler Gegenpart.

Wie dem auch sei: Beide Vereine brauchten die drei Punkte extrem nötig, da die nächsten Aufgaben (Almeria gibt seine Visitenkarte am Mittwoch (20h) im Camp Nou ab + und die „Granota“ erwarten bereits heute abend (22h) mit dem Sevilla FC ebenfalls einen „Hochkaräter“) nicht unbedingt als Punktegaranten anzusehen sind.

Ausserdem plagen den Dekan des valencianischen Fussballs auch die laufenden Ermittelungen wegen des Manipulationsverdachts. Aber in diesem Punkt scheint die relative Gelassenheit im Lager von Levante nicht ganz unbegründet zu sein, da es im ähnlich gelagerten Verfahren gegen Osasuna bereits zu Verhaftungen kam.

Levante Fans in Almeria (Foto: José Mocholi/PD-direkt)

Levante Fans in Almeria (Foto: José Mocholi/PD-direkt)

So mobilisierte Levante seine Anhänger mit gesponsorten Bussen nach Andalusien und am Ende waren immerhin rd. 300 „Frösche“ aus Valencia beim Match im „Estadio de los Juegos Mediterráneos“. Sie unterstützen ihr Team über die volle Distanz lautstark und wurden mit einem ebenso überzeugenden Auftritt ihrer Mannschaft belohnt. Nicht nur der Sieg wurde mitgenommen, sondern Levante zeigte eine sehr konzentrierte Gesamtleistung, wirkte wacher und war eigentlich immer den berühmten Schritt eher am Ball.

TWITTER CARRUSEL DEPORTIVO zu einer Auseinandersetzung bei der abgesehen von den fotographierten Flaschen alles Heil blieb!

TWITTER CARRUSEL DEPORTIVO zu einer Auseinandersetzung bei der, abgesehen von den fotographierten Flaschen, alles Heil blieb!

Nachdem der Tross der Fanbusse und Privatwagen Almeria erreicht hatte, verteilten sich die Gästefans, wie üblich, auf die umliegenden Lokalitäten. Beim Verlassen einer solchen wurden offenbar drei jugendliche Mitglieder der „Levante Fans“ von Almeria Ultras attackiert. Wie mitgeteilt wurde, war der Rummel der um diesen Tumult, v.a. in den Social Media, gemacht wurde, dem Anlass entsprechend, ungebührend gross.

die Behelfstribünen im Stadion des UD Almeria (Foto: Xufer Granota/PD-direkt)

die Behelfstribünen im Stadion des UD Almeria (Foto: Xufer Granota/PD-direkt)

Hier scheint die Gelassenheit die Regentschaft übernommen zu haben (Foto: José Mocholi/PD-direkt)

Hier scheint die Gelassenheit die Regentschaft übernommen zu haben (Foto: José Mocholi/PD-direkt)

Die erwartete Schlacht blieb aus, da das Spielgeschehen von Beginn an von den Gästen bestimmt wurde. Dabei hatte Trainer Lucas Alcaraz das Team im Vergleich zum letzten Punktekampf auf nicht weniger als fünf Positionen verändert. Nach gut einer Viertelstunde leitete der Kapitän Juanfran García einen schönen Spielzug ein, der, nach einer flachen Flanke von Andreas Ivantschitz (beste Leistung seit langem!), durch David Barral zum Führungstor veredelt wurde.

Der Auswärtsblock (Foto: Xufer Granota/PD-direkt)

Der Auswärtsblock (Foto: Xufer Granota/PD-direkt)

Nun waren die Hausherren völlig von der Rolle und machten es Levante leicht das Spiel zu diktieren. Die beste Gelegenheit zum Ausgleich hatte Almeria, nachdem Keeper Mariño schwach abwehrte, jedoch seinen Fehler selbst wieder ausbügeln konnte. In der 30. Minute war die Abwehr der Hausherren wieder schlecht disponiert und liess Morales auf dem rechten Flügel alle Zeit der Welt, um seine Flanke zu timen. Víctor Casadesús brauchte am langen Pfosten quasi nur noch einzunicken. Zu allem Überfluss musste auf Seiten Almeria’s mit Verza kurz vorher einer der wichtigsten Spieler verletzungsbedingt ausgetauscht werden. Die Zwei-Tore-Führung entsprach voll und ganz dem bisherigen Spielverlauf.

Wer nach dem Seitenwechsel und der möglichen Kabinenansprache durch JIM an ein Aufbäumen von Almeria glaubte, der sah sich getäuscht. Und es wurde in der 53. Minute noch schlimmer: Julián Cuesta liess einen Invantschitz-Schuss, der von Casadesús glänzend freigespielt worden war, nach vorne prallen und David Barral braucht nur noch abzustauben.

Bei Almeria lief nun überhaupt nichts mehr. Zudem wollte sich Durbabier die 5. Karte abholen und trat in Höhe der Mittellinie einen Gegner um, doch der Unparteiische González González aus León zückte humorlos die rote Karte. In der Folgezeit hätte Levante sicher das Ergebnis noch in die Höhe schrauben können, doch sie begnügten sich mit dem Ballbesitz und spielten ihren Stiefel runter.

20 Minuten vor Schluss spielte Wellington in den Lauf von Thievy, der im Strafraum gerne zu Fall kam und als Belohnung einen Straftritt zugesprochen bekam. Hemed verwandelte sicher, doch dieses Anschlusstor entfachte nicht mal ein Strohfeuer, denn nur fünf Minuten später war es Barral, der mit seinem dritten Streich nach einem Konter, endgültig den Deckel auf dieses Match machte.

Nach dem Abpfiff applaudierten sich beide Fangruppen gegenseitig. Ein weiterer Beweis, dass es sich bei der kleinen Auseinandersetzung am Nachmittag um eine isolierte Aktion gehandelt hatte. Während des Spiels war im Levante-Block allerdings ein Bengalo gezündet worden.

Kein Smoke-In! Ein Jugendlicher zündet eine Fackel, wirft sie weg und läuft davon (Foto: PD-direkt)

Kein Smoke-In! Ein Jugendlicher zündet eine Fackel, wirft sie weg und läuft davon (Foto: PD-direkt)

Pyrotechnik ïm Stadion ist in Spanien ein absolutes No-Go seit es Anfang der 90-er-Jahre in einem Derby in Barcelona einen Toten nach Bengalo-Wurf gab. Der junge „Held“ wird nun mind. mit einer Geldstrafe in Höhe von 6 001 €, sowie eines 3-5-jährigen landesweiten Stadionverbot belegt werden. Überflüssig zu erwähnen, dass er von der Polizei „einkassiert“ wurde.

Übrigens schoss Levante am Sonntag zum 3. Mal in der PD vier Auswärtstore, doch die beiden Spiele zuvor reichten diese vier Treffer nicht, um einen Sieg zu landen: In der Saison 1963/64 wurde dem RCD Español ,u.a. mit Ladislao Kubala als Torschützen, im inzwischen abgerissenen Stadion von Sarrià ein 4:4-Remis abgetrotzt. Ein Jahr zuvor hiess es in der La Romerada zu Zaragoza ebenfalls 4:4. Das brachte Levante damals den Spitznamen „Renault 4/4“ ein. Dieses Auto kostete seinerzeit in Spanien ein Vermögen und stellte für „Normalsterbliche“ das Sinnbild des Luxus dar.

Dieser Arbeitstag am Ostersonnabend war auch der letzte von JIM in Almeria. Ein bekannter Ausspruch des gläubigen Katholiken JIM ist: „Ja, ich bete vor jedem Spiel für den Sieg. Wenn der andere Trainer auch betet, gibt es ein Unentschieden!“. Offenbar ist Lucas Alcaraz Atheist!

Der neue Mann an Bord, der das sinkende Schiff der UD Almeria retten soll, heisst Sergi Barjuán!

UD Almeria, 1 -Levante UD, 4

Schiedsrichter:

Schiedsrichter: González González, José Luis
1. Assistent : Sánchez Santos, José M.
2. Assistent : Rubio Palomino, Ignacio
4. Unparteiische : González Esteban, Jon Ander

Tore:

0-1 Barral (17′)
0-2 Víctor (31′)
0-3 Barral (53′)
1-3 Hemed (70′)
1-4 Barral (75′)

Karten: (alle gelb)

Mauro (18′)
Verza (27′)
Dubarbier (45′)
Dubarbier (58′)
Wellington (89′) (alle UD Almeria)

Toño (17′)
Juanfran (64′) (beide Levante UD)

Estadio de los Juegos Medeterráneos: 9 603 Zuschauer

Mannschaftsaufstellungen:

UD Almeria

1 Julián
4 Ximo
5 Trujillo
6 Mauro
7 Verza
8 Wellington
9 Thievy
10 Hemed
15 Corona
16 Dubarbier
31 Ramon Azeez

Trainer:

Juan Ignacio Martínez Jiménez

Auswechslungen:

23 Soriano
Verza (28′)
17 Edgar
Ximo (51′)
19 Jonathan Zongo
Thievy (75′)

Levante UD

13 Mariño
25 Jose Mari
2 Iván López
3 Toño
6 Vyntra
7 Barral
11 Morales
12 Juanfran
18 Víctor
21 Ivanschitz
24 Simão Mate

Trainer:

Luis Lucas Alcaraz González

Auswechslungen:

22 Sissoko
Jose Mari (60′)
10 Rubén
Morales (69′)
5 Uche
Barral (85′)

Quelle der Statistik:http://actas.rfef.es/actas/RFEF_CmpPartido?cod_primaria=1000144&CodActa=26528

CA OSASUNA: Krieg der Vorstände in Pamplona wegen eines Manipulationsvorwurfes

6.3.2015

Die negativen Schlagzeilen, mehrheitlich Abseits des Geschehens auf der grünen Wiese, häufen sich in den vergangenen Monaten und scheinen nun die fundamentalen, strukturellen Verzerrungen, im Kleinen wie im Grossen, der spanischen Gesellschaft auch im Fussball ans Tageslicht zu fördern.

(Foto: Pd-direkt)

(Foto: Pd-direkt)

Die Verdachtsmomente hinsichtlich des An-und Verkaufs von genehmen Ergebnissen beschmutzt seit geraumer Zeit das Ansehen vieler Vereine. Lange Jahre galten die sog. „Maletines“ (dt. Köfferchen), die v.a. in den letzten Spielrunden fleissig über die iberische Halbinsel in alle Himmelsrichtungen wanderten, als etwas „normales“, zudem auch immer betont wurde, dass es im Prinzip nichts dagegen einzuwenden gäbe, solange eine Mannschaft, für die es um nichts mehr geht, mittels dieser Prämien zu Leistungen angespornt werden würde.

Zumindest das Finanzamt sieht das anders, weniger nostalgisch verklärt, sofern diese Einkünfte nicht in der Steuererklärung auftauchen!!

Grundsätzlich verhält es sich mit diesen Maletines so, wie mit den berühmten galizischen Fabelwesen (?), den „Meigas“: Es gibt sie, weil es sie geben muss, aber wirklich gesehen hat sie noch niemand!

Im konkreten Fall des CA Osasuna fiel der Name des Vereins, der im letzten Sommer den Weg in die Zweitklassigkeit antreten musste, im Zusammenhang mit 2,3m €, die aus der Vereinsschatulle ohne jeglichen Auszahlungsbeleg verschwanden. Nun trat der aktuelle Präsident der „Rojillos“ Luis Sabalza die Flucht nach vorne an und erstattete Anzeige gegen die Ex-Verantwortlichen des Klubs.

Im Februar hatte nämlich der ehemalige Geschäftsführer Vizcay bei einem, aufgezeichneten, Gespräch im Sitz der LFP (vgl. DFL) ziemlich direkt Zahlungen an Dritte eingeräumt, den Ex-Präsidenten Izco als Auftraggeber angegeben und somit den Stein endgültig ins Rollen gebracht!

Dies führte am 5.3.2015 zur Vorladung bei der Policia Nacional des Ex-Präsidenten Miguel Archanco (2012-2014), des Ex-Vorstandsmitglieds Txuma Peralta und eben dem bereits erwähnten Ex-Geschäftsführer Ángel Vizcay. Im Anschluss an die Vernehmung wurden alle drei in Untersuchungshaft genommen wegen des dringenden Tatverdachts der Urkundenfälschung und der Veruntreuung.

Paralell dazu verfolgte der Untersuchungsrichter eine Anzeige durch den spanischen Ligaverband, der LFP, wegen Unterschlagung und der Spielmanipulation.

Hierbei geht es um jeweils drei Matches aus der Saison 2012/13 und der Saison 2013/ 2014.

In der Spielzeit 12/13 sollen die Spiele Real Valladolid (VAL soll für den Sieg 150 000 € bekommen haben) gegen Deportivo A Coruña (1:0), Real Betis (ebenso 150 000 € auf Sieg) gegen Celta Vigo (1:0)

und der Vergleich zwischen dem CA Osasuna und Getafe CF (hier sollen die Madrilenen 150 000 € für eine laue Einstellung gekriegt haben) beeinflusst worden sein. Letzteres Spiel endete übrigens auch mit 1:0 für die Hausherren.

Die ins Visier der Justiz geratenen Begenungen aus der abgelaufenen Saison sind:

Einerseits das Spiel in Cornellà zwischen dem RCD Espanyol und den „Rojillos“ am vorletzten Spieltag: Espanyol brauchte einen Zähler, um den Klassenerhalt unter Dach und Fach zu bringen und Osasuna wahrte mit einem Remis die Chancen auf den Klassenverbleib.

Für dieses Match, das mehr als eine kuriose Szene innehatte, sollen 250 00 € in die Taschen der „Pericos“ geflossen sein. Der Spieler der Katalanen, der den Deal klargemacht haben soll, ist den Meldungen nach kein geringerer als der derzeitige Kapitän und neue Gallionsfigur Sergio García!

Noch pikanter ist die Rolle von Real Betis, der das Geschäft durch die Akteure Amaya und Jordi Figueras in trockenene Tücher gebracht haben soll:

Die Andalusier waren bereits abgestiegen, spielten aber zur Freude ihrer Fans wenigstens noch befreit auf und schlugen am vorletzten Spieltag Real Valladolid im Benito Villamarin in einem mitreissenden Spiel mit 4:3 und feierten auch entsprechend!


(Offizielles Video zum Spiel von Real Betis TV)

Eine Woche später am letzten Spieltag mussten die „Béticos“ dann im Reyno de Navarra, richtig bei Osasuna, antreten. Das Spiel wurde durch den Zusammenbruch der Sicherheitszäune in der Osasuna-Fan-Kurve nach dem 1:0, das gleichzeitig auch der Endstand war, einer Spielunterbechung von fast einer 3/4-Stunde mit vielen Verletzten, überschattet.

Für diese vermeindliche doppelte Dienstleistunge sollen die „Verdiblancos“ nicht mehr und nicht weniger als 650 000 € erhalten haben. Wahrscheinlich auch für manchen Fussballprofi ein schönes Zubrot und nettes Urlaubsgeld!

Heute ereilte den Vorgänger Archanco’s, Patxi Izco (2002-2012), das gleiche Schicksal der Inhaftierung, da der Richter seine Verdachtsmomente hinsichtlich der Veruntreuung, Bestechung und Urkundenfälschung bestätigt sah. Unter dem gleichen Vorwurf wurde auch dem Vizepräsidenten zu Zeiten Izco’s, Juan Pascual, und dem damaligen Vorsitzenden der „Stiftung Osasuna“, Juan Marriaquin, vorläufig die Freiheit entzogen.

In anderen Fall des Schiebungsvorwurfes (Levante UD – Real Zaragoza) wurden die Verhöre, deren Beginn für vorgestern angesetzt war, bis auf unbestimmte Zeit ausgesetzt, da der Staatsanwalt Schwierigkeiten hatte, einige der Beschuldigten zu lokalisieren und rechtmässig vorzuladen. Wir bleiben am Ball!!